'Eine Reise in meine Kindheit' oder 'Die trashigen 90er are still alive''
Fragt mich bitte nicht, wie mir diese Erinnerungen heute plötzlich in den Kopf schossen - doch da waren sie. Die 90er. Meine ganze Kindheit (von 2-12) spielte sich in diesem Jahrzehnt ab und war geprägt vom bauchfreien Blümchen, die uns ihre Kinder-Trash-Hits aufs Ohr drückte, der ersten Findungsphase und der Girlie-Style-Mode.
In meinen jungen Jahren interessierten mich weniger Dinge, wie die, dass Dolly geboren wurde oder die Lewinsky-Affäre. Vielmehr den Tod von Prinzessin Diana im Jahre 1997, bei dem ich Rotz und Wasser heulte.
Was die Klamotten anging, trug ich viel lieber Hosen. Allein schon um damals schon zu zeigen, pah ich bin so stark wie ein Junge und ihr doofen Mädchen könnt mir nichts vormachen. Die weißen Margeriten auf der blauen Karotte störten mich wenig. Der Zweck der zwei Hosenbeinen war erfüllt und somit war das erledigt. Einflüsse meiner Mum, die ihre Tochter liebend gerne in anderer Kleidung gesehen hätte, waren zwar vorhanden, jedoch in kleinem Ausmaße. Ich war eben schon als Kind ein Sturkopf. Wie meine Ansichten, so änderte sich auch mein Modegeschmack. Heute trage ich fast nur noch Röcke oder Kleider. Vielleicht um noch ein wenig mehr Freiheit zu kosten.
Der Trend mit den Schnullerketten ging auch an mir nicht vorbei und so begleiteten mich diese und mein grüner 4You-Ranzen tagein, tagaus und vereinten mit den grellen Tshirts und den Blümchenhosen(!) das perfekte Tennie-Mädchen. Selbstbewusst und sexy.
Kann man ein nichtmal 12-Jahre junges Mädchen überhaupt sexy nennen? Nunja, das ist wieder ein anderes Thema.
Was mich am meisten prägte, war die Musik. Da hat sich bis heute nichts verändert.
Radio-Dauerknüller wie Ace of Base, Michael Jackson, Bryan Adams oder die 4 Non Blondes wurden auf Kassetten aufgenommen, um sie immer und immer wieder zu hören. Leider zum Leid meiner Eltern, da ich stets lauthals mitsang und damit wahrscheinlich die ganze Nachbarschaft unterhielt. Die wahren großen Hits waren nicht 'Baby one more time' von Britney oder etwa 'Genie in a bottle' von Christina. All that she wants [Ace of Base], Lemon Tree [Fools Garden], You're not alone [Olive], oder What's up [4 Non Blondes] oder oder oder kann man heute, und noch in 50 Jahren hören - sind somit zeitloser wie die tausend aufgepoppten Casting-Sternchen-Songs. Nicht das sie nicht gut wären, man kann sich eben leichter an ihnen satt hören.
Kennt ihr das, wenn manch noch so wichtige Dinge einfach in Vergessenheit geraten? So erging es mir mit Ace of Base. Bei Katja's Aufruf zu unserer musikalischen Entwicklung vor ca. 3 Monaten erinnerte ich mich nur an Tic Tac Toe oder die Backstreet Boys. Komisch, aber zum Glück kommen einem manchmal Gedanken- oder Erinnerungsblitze, so wie heute.
Der Superhit der Schwedischen Band war All that she wants und somit auch mein Favorit.
Mit meinen früheren Grundschulfreundinnen gründete ich sogar eine Band. Leider war das Erstellen eines Band-Ausweises oder das Zeichnen des Bandlogos wichtiger, wie das Nachspielen der Songs. Doch den Song 'All that she wants' konnten wir in und auswendig singen & selbst mein Keyboard gab die Anfangstöne, das Meeresrauschen am Anfang des Liedes wieder.
Pictures via http://www.lastfm.de/
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